Kardiologie - Medizinischen Versorgungszentrum St.-Johannes Dortmund

Leistungen - Kardiologie

So sorgt das Medizinische Versorgungszentrum Dortmund für ein gesundes Herz

So sorgt das Medizinische Versorgungszentrum Dortmund für ein gesundes Herz

Das Herz ist eines der faszinierendsten und wichtigsten Organe unseres Körpers. Die Leistung, die es vollbringt, ist unglaublich: Das Herz eines erwachsenen Menschen schlägt im Durchschnitt 60 bis 70 Mal pro Minute. Manchmal arbeitet es auch intensiver: zum Beispiel bei einem Heiratsantrag oder wenn das Kind zum ersten Mal "Mama" sagt. Im Laufe des Lebens schlägt das Herz ungefähr 3 Milliarden Mal, ohne Pause, ohne Urlaub, 7 Tage die Woche. Solange das Herz kontinuierlich schlägt, gelangen Blut und damit Nährstoffe und Sauerstoff und Abwehrstoffe an jeden Ort des Körpers. Das Herz ist der Motor, ohne den unser Körper nicht funktioniert. Wir wollen Ihren Motor pflegen und instand halten, damit er lange problemlos läuft. Nachfolgend finden Sie die Krankheitsbilder, die wir in unserer Kardiologischen Praxis am Westenhellweg in Dortmund behandeln. Bei akuten Herzschmerzen rufen Sie bitte direkt den Notarzt oder wenden Sie sich an die Chest Pain Unit im St.-Johannes-Hospital, Johannesstr. 9-17, Telefon (0231)18431111!

 

Prävention

Die Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen geschieht durch eine Kombination von einzelnen Maßnahmen, die die Auswirkungen einer Erkrankung minimieren oder sogar ganz beseitigen.

Kardiovaskuläre Erkrankungen sind ein Zusammenspiel mehrerer Risikofaktoren, daher sollte eine individuelle Lösung für jeden einzelnen Patienten angestrebt werden. Risikofaktoren sind neben einzelnen Vorerkrankungen und dem Alter z.B. das Rauchen, das Gewicht bzw. die Ernährung, körperliche Aktivitäten und Sport oder auch psychosoziale Faktoren.

Ausgangspunkt zur Entwicklung eines Maßnahmen-Kataloges sind neben der medikamentösen Behandlung auch die Steuerung der eigenen Lebensweise und eine eventuelle Verhaltensänderung.

Unsere Fachärztinnen für Innere Medizin und Kardiologie verfügen über langjährige Erfahrungen und Expertise in der Prävention von Herz-Kreislauferkrankungen. Gemeinsam mit ihren Patienten entwickeln sie die entsprechenden Möglichkeiten.

Herzschmerzen

Schmerzen am Herzen, im umliegenden Bereich oder in der Brust stehen oft im Zusammenhang mit Erkrankungen des Herzens. Diesen Beschwerden müssen wir in jedem Fall auf den Grund gehen. Das tun wir in unserer Kardiologischen Praxis.

Symptome

Typischerweise treten Herzschmerzen im linken Bereich des Brustkorbs oder hinter dem Brustbein auf. Diese Schmerzen können in den oberen Bauch, in den Rücken, die linke Schulter beziehungsweise in den linken Arm ausstrahlen. Im schlimmen Fällen schwitzen sie stark oder bekommen schlecht Luft.

Ursachen

Verschiedene Erkrankungen des Herzens – zum Beispiel ein Herzinfarkt, die Koronare Herzkrankheit (KHK) oder eine Entzündung des Herzmuskels – führen zu Herzschmerzen. Ansonsten lösen häufig auch Krankheiten wie Bluthochdruck oder starke Belastung und Stress diese Art von Schmerzen aus.

Diagnostik und Therapie

Um die Ursachen von Herzschmerzen zu ermitteln, stehen uns verschiedene diagnostische Möglichkeiten zur Verfügung. Wichtig ist: Die nachfolgenden Untersuchungsmethoden kommen nicht bei jedem Patienten zum Einsatz, sondern hängen von der jeweiligen Situation und den Beschwerden ab. Wir beginnen jedoch immer mit einem EKG und einer Blutdruckmessung. Danach folgen in der Regel ein Belastungs-EKG und eine Ultraschalluntersuchung des Herzens. Bei Bedarf erfolgt eine Laboruntersuchung, die akute Herzerkrankungen, als auch andere Ursachen der Symptome abbilden kann. Um Hinweise auf die Differenzierung einer Herz- und Lungenerkrankung zu erhalten, können wir während der ergometrischen Belastung den peripheren Sauerstoffgehalt des Blutes messen.

Koronare Herzkrankheit

Sollten Sie an Brustschmerzen leiden, muss an eine Durchblutungsstörung des Herzens gedacht werden. Eine Durchblutungsstörung entsteht vor allem, wenn sich Kalkablagerungen in den Blutgefäßen bilden. An dieser Stelle spielen bestimmte Risikofaktoren eines Menschen eine Rolle. Dazu gehören in  erster Linie der Bluthochdruck, erhöhte Blutfette, das Rauchen, der Diabetes (erhöhter Blutzucker) und die familiäre Belastung. Bei den folgenden Symptomen sollte unbedingt eine kardiologische Abklärung erfolgen.

Symptome

Typisch für eine Durchblutungsstörung sind folgende Schmerzcharakteristika:

  • Schmerz hinter dem Brustbein, der bei Belastung, Stress, Nahrungsaufnahme oder Kälte kommt.
  • Schmerz, der in Ruhe nach 5-15 Minuten nachlässt.
  • Die Schmerzen können in Hals/Kiefer/Zähne, die Schultergegend und in den linken Arm bis Fingerspitzen ausstrahlen.
  • Bei Diabetes, Nierenschwäche, Frauen, Patienten über 75 Jahren und herzoperierten Patienten kann der Schmerz fehlen. Oft klagen diese Patienten über Schmerzen im Magen sowie über Luftnot, Schwindel und Übelkeit.
Herzinfarkt

Sollten Sie akute Beschwerden haben, die auf einen Herzinfarkt hindeuten, steht Ihnen unser medizinischer Kooperationspartner – die Klinik für Innere Medizin I am St.-Johannes-Hospital in Dortmund – rund um die Uhr zur Verfügung. In der zentralen Notaufnahme befindet sich die sogenannte Chest Pain Unit (Telefon 0231 / 1843 – 1111), in der die Patienten mit akut auftretenden Brustschmerzen schnellstmöglich und umfangreich untersucht werden. Dafür steht eine hochmoderne Ausstattung zur Verfügung.

Von einem Herzinfarkt spricht man, sobald sich eines der Herzkranzgefäße verschließt, die das Herz mit nähr- und sauerstoffreichem Blut versorgen. Passiert das, stirbt im schlimmsten Fall das betroffene Gewebe am Herzen ab.

Symptome

Ganz plötzlich treten starke Schmerzen im Brustbereich auf. Sie strahlen meistens bis zum Hals, in die Schultern, zum Rücken oder in den linken Arm aus. Zudem sind kalte Schweißausbrüche, Blässe oder niedriger Blutdruck typisch. Betroffene empfinden in diesem Zustand oft Todesangst. Es gibt aber auch Herzinfarkte ohne Symptome: Dies kommt vielfach bei Menschen vor, die unter Diabetes leiden.

Ursachen

Verengte Gefäße sind der Grund für einen Herzinfarkt. Solche Ablagerungen in den Blutbahnen entstehen im Laufe der Zeit. Menschen, die viel rauchen, schlechte Blutwerte haben oder unter Übergewicht leiden, sind besonders häufig betroffen.

Diagnostik und Therapie

Bei einem Herzinfarkt muss sofort der Notarzt alarmiert werden. Wenn der Patient nicht bei Bewusstsein ist, beginnt der Arzt mit der Wiederbelebung und versorgt den Betroffenen mit Medikamenten und Sauerstoff. Ist der Herzstillstand durch Kammerflimmern verursacht worden, setzt er eine Elektroschockbehandlung ein.

Im Rahmen der Diagnostik kommt dem Elektrokardiogramm (EKG) eine Schlüsselrolle zu. Darüber hinaus führen wir bei Verdacht auf Herzinfarkt immer eine Laboruntersuchung (Blutentnahme) durch. Wenn eine dieser beiden Methoden auf einen Herzinfarkt hindeutet, schließen wir eine Herzkatheteruntersuchung an.

Im Krankenhaus versuchen wir das Gerinnsel, welches das betroffene Blutgefäß verstopft, aufzulösen. An unseren Linksherzkathetermessplätzen behandeln wir Herzinfarkte mittels Kathetertechnik (PCI). Dabei wird die Engstelle mit einem Ballonkatheter gedehnt und Gefäßstütze (Stent) implantiert. Die primäre perkutane Koronarintervention (PCI) ist heute die Therapie der Wahl, wenn sie innerhalb von 90 Minuten nach medizinischem Erstkontakt (Notarzt) durchgeführt werden kann. Grundsätzlich gibt es bei der PCI zwei Zugangswege: über die Leiste oder die Pulsader. Im St.-Johannes-Hospital bevorzugen wir den Zugang über die Pulsader, weil die Gefahr von Blutergüssen hierbei deutlich geringer ist.

In ganz schweren Fällen erhält der Patient eine notfallmäßige Bypass-Operation. Diesen Eingriff führen die Kollegen aus der Herzchirurgie durch.

 

Herzrhythmusstörungen

Das Herz hat eine normale Taktfolge, bei gesunden Menschen schlägt es im Ruhezustand 60 bis 80 Mal in der Minute. Weicht das Herz von den normalen Werten ab, liegen Herzrhythmusstörungen vor. Ob sie Herzrhythmusstörungen haben und wie ausgeprägt diese sind, können wir in unserer Kardiologischen Praxis ermitteln. Das geschieht unter anderem durch ein Ruhe-EKG, Langzeit-EKG oder auch durch eine Ergometrie.


Am St.-Johannes-Hospital gibt es ein zertifiziertes Rhythmus Zentrum, das sich ganz speziell auf die Therapie von Herzrhythmusstörungen spezialisiert hat. Durch unsere Kooperation mit dem St.-Johannes-Hospital vermitteln wir Ihnen gerne zeitnahe Termine.

Symptome

Herzrasen oder Herzstolpern, Schwindel, Ohnmacht oder Verwirrtheitszustände können ebenso Symptome von Herzrhythmusstörungen sein wie Herzschmerzen.

Ursachen

Mediziner unterscheiden zwischen organischen und äußeren Ursachen für Herzrhythmusstörungen. Organische Auslöser können Erkrankungen am Herzen sein. Äußere Faktoren sind zum Beispiel Angst, Nervosität, fieberhafte Infektionen, Aufregung, zu viel Koffein, Drogen- oder Alkoholkonsum.

Therapie

Patienten mit Herzrhythmusstörungen untersuchen und behandeln wir in unserer Kardiologischen Praxis. Aufwändigere Untersuchungen und Behandlungsmethoden lassen wir im Rhythmus Zentrum am St.-Johannes-Hospital durchführen, wo sie aufgrund unserer Kooperation einen zeitnahen Termin erhalten.

Es gibt langsame und schnelle Herzrhythmusstörungen. Sie können aus der Herzvorkammer und der Herzkammer kommen.  Je nachdem gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Für jede Rhythmusstörung gibt es, abgesehen von der ambulanten medikamentösen Behandlung im MVZ,  im Krankenhaus spezifische Behandlungsmöglichkeiten. Zu diesen gehören:

  • spezifische Medikamente
  • elektrische Kardioversion
  • elektrophysiologische Untersuchung mit bedarfsweiser Verödungsbehandlung
  • Herzschrittmacherimplantation
  • Defibrillatorimplantation
Herzschwäche

Eine Herzschwäche tritt entweder akut und innerhalb weniger Stunden oder Tage auf oder sie entwickelt sich schleichend über mehrere Jahre. In unserer kardiologischen Praxis diagnostizieren und therapieren wir die Herzschwäche. Je nach Schwere der Erkrankung kann es sein, dass wir Sie in eine Klinik für Innere Medizin überweisen.

Symptome

Plötzlicher Husten und starke Atemnot können Symptome  einer akuten Herzschwäche sein Bei einer chronischen Herzschwäche hingegen nimmt die Leistungsfähigkeit allmählich ab.

Ursachen

Eine Herzschwäche wird häufig durch andere Krankheiten am Herzen, wie zum Beispiel Herzrhythmusstörungen oder Herzklappenfehler, ausgelöst. Zu einem schwachen Herzen können auch Fieber, eine Schilddrüsenüberfunktion und Blutarmut führen.

Diagnostik und Therapie

Die Pumpkraft des Herzmuskels und die Funktion der Herzklappen überprüfen wir in der Kardiologischen Praxis mit Hilfe der Ultraschalluntersuchung. Eine wichtige diagnostische Maßnahme ist außerdem die Kernspintomographie (Cardio-MRT). Diese Untersuchung führen die Kollegen der Klinik für Innere Medizin I am St.-Johannes-Hospital durch. Sollten Sie zur erweiterten Diagnostik stationär eingewiesen werden, kann diese Untersuchung hier vorgenommen werden. Mit einer Spiroergometrie untersuchen wir gleichzeitig Lunge und Herz. Das machen wir dann, wenn ein Patient über Luftnot klagt. Denn dann kann die Ursache im Bereich der Lunge oder des Herzens liegen. Der Patient sitzt auf einem Fahrrad und muss gegen einen stärker werdenden Widerstand antreten. Die Atemluft wird über eine Maske aufgefangen. Volumen und Qualität der Atemluft geben Auskunft über den Zustand der Lunge. Zudem dokumentieren wir während der Spiroergometrie Herzfrequenz und Blutdruck. Diese Untersuchung wird in unserem Kooperations-Krankenhaus St.-Johannes-Hospital angeboten.

Die Therapie ist in der Regel zunächst medikamentöser Art. Außerdem behandeln wir die auslösenden Grunderkrankungen.

Wer unter einer Herzschwäche leidet, sollte seinen Flüssigkeitshaushalt gut im Blick haben. An dieser Stelle helfen die Nieren-Spezialisten (Nephrologen) der Klinik für Innere Medizin I am St.-Johannes-Hospital weiter.

In manchen Fällen erhalten Patienten mit Herzschwäche ein spezielles Herzschrittmachersystem. Ein solches CRT-Gerät kommt nur bei Menschen zum Einsatz, die unter einer besonders schweren Herzschwäche leiden. Dieser Eingriff wird in der Klinik für Innere Medizin I am St.-Johannes-Hospital vorgenommen.

 

Herzklappenfehler

Beide Herzkammern haben je zwei Herzklappen. Schließt eine der Klappen nicht richtig, handelt es sich um eine Insuffizienz. Eine zu enge Herzklappe hingegen wird als Stenose bezeichnet. In unserem MVZ wird durch die  Auskultation und die Echokardiographie festgestellt, ob ein derartiges Problem bei Ihnen vorliegt.

Bei schwerwiegenden Herzklappenerkrankungen werden sie nach Aufklärung  und Ihrer Zustimmung in das Krankenhaus zur weiterführenden Diagnostik und Therapie überwiesen.

Symptome

Je nach Schwere des Herzklappenfehlers können Atemnot, Kurzatmigkeit, verminderte Leistungsfähigkeit oder Schwindel auftreten.

Ursachen

Hauptursachen für Herzklappenfehler sind natürliche Verschleißprozesse oder Entzündungen der Herzklappe. Auch eine erweiterte Herzkammer kann dafür verantwortlich sein.

Diagnostik und Therapie

Über eine Ultraschalluntersuchung, der sogenannten Echokardiografie, oder über ein Kardio-MRT lässt sich ein Herzklappenfehler feststellen bzw. genau beurteilen.

Eine defekte und verengte Aortenklappe wird in der Regel durch eine Bioklappe oder eine Kunstklappe ersetzt. Die Operationen am offenen Herzen führen unsere Kollegen aus der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie am St.-Johannes-Hospital durch. Bei schwerkranken oder älteren Patienten empfehlen wird ein neues kathetergestütztes Verfahren mit dem Namen TAVI (Transcatheter Aortic Valve Implantation). Mittels dieser Methode ersetzen wir die Aortenklappe ohne größeren Schnitt und ohne Einsatz der Herz-Lungen-Maschine.

Im Gegensatz zur Aortenklappe kann eine defekte Mitralklappe häufig operativ repariert werden (in manchen Fällen auch minimal-invasiv (ohne offene Herzoperation)). Darüber entscheidet im Vorfeld der Herzchirurg. Ist ein Eingriff am offenen Herzen für den Patienten generell zu risikoreich, nutzen wir – unter Beachtung der gegebenen Möglichkeiten - das alternative Verfahren des Mitralklappen-Clippings, was ebenfalls ein minimal-invasives, kathetergestütztes Verfahren (ohne offene Herzoperation) anbietet.