Gastroenterologie - Medizinischen Versorgungszentrum St.-Johannes Dortmund

Leistungen - Gastroenterologie

So sorgt das Medizinische Versorgungszentrum Dortmund für einen gesunden Magen-Darm-Trakt

Über uns

In der gastroenterologischen Abteilung des Medizinischen Versorgungszentrums St.-Johannes finden Behandlungen von Erkrankungen an der Speiseröhre, des Magen- und Darmtrakts, der Bauchspeicheldrüse, der Leber und der Gallenwege statt. Insbesondere Erkrankungen der Verdauungsorgane - Krebs der Speiseröhre, des Magens, der Bauchspeicheldrüse, der Leber und Gallenwege, des Dickdarms und Mastdarms - sowie weitere Erkrankungen, wie z.B. Geschwüre, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Leberzirrhose, Leberentzündungen, Gallenwegserkrankungen, Gallengangssteine und chronisch entzündliche Darmerkrankungen werden von unserem Team, das aus ärztlichen und pflegerischen Fachleuten besteht, behandelt. Unter standardisierten Bedingungen führen wir auch die Vorbereitung für Stuhltransplantationen, einen sog. Mikrobiomtransfer, bei immer wieder vorkommenden Clostridien-Infektionen. Dies geschieht im Rahmen der German Clinical Microbiome Study Group (GCMSG).

 

Ambulante Untersuchungen und Behandlungen

Vor endoskopischen oder sonographischen Untersuchungen sowie Funktionstests findet eine Vorbesprechung in den Praxisräumen des MVZ, am Westenhellweg statt. An diesem Tag erfolgt die Erfassung der Patientendaten, die Stellung der Indikation, das Aufklärungsgespräch zur Untersuchung sowie eine Blutentnahme. Sollte eine Ultraschall Untersuchung notwendig sein, kann diese ebenfalls direkt in den Räumen des MVZ durchgeführt werden. Sollten endoskopische Untersuchungen bei Ihnen notwendig sein, finden diese in den ausgelagerten Praxisräumen im St.-Johannes-Hospital in der Endoskopie statt. Die Terminvergabe für die Untersuchungen erfolgt zeitnah und wird bei der Vorstellung im MVZ vereinbart.

Patienten, die ambulante Untersuchungen erhalten, melden sich bitte zum vereinbarten Termin direkt in der Endoskopie des St.-Johannes Hospitals, im Untergeschoss. Die ambulanten Untersuchungen werden in einem Kurzschlaf, einer sogenannten Sedierung, unter entsprechender Monitorüberwachung durchgeführt. Der Patient bleibt zur Beobachtung nach der Untersuchung im Überwachungsraum. Vor der Entlassung findet ein umfassendes Befundgespräch mit dem Untersucher statt. Bei der Entlassung in die häusliche Umgebung wird dem Patienten der Befund in zweifacher Ausfertigung ausgehändigt.

Magenspiegelung (Gastroskopie, ÖGD)

Die Magenspiegelung (Gastroskopie, Ösophago-Gastro-Duodenoskopie) ist eine Methode, bei der der obere Teil des Verdauungstrakts untersucht wird. Hierbei werden neben der Routinediagnostik in Bezug auf entzündliche oder bösartige Erkrankungen des oberen Gastrointestinaltraktes (Hauptteil des Verdauungsapparates), folgende Therapiemöglichkeiten angeboten; teilweise können diese aber nur im stationären Rahmen erfolgen.

  • Untersuchung mit bioverträglicher Einfärbung von Gewebearealen (Chromendoskopie / NBI)
  • Blutstillungstherapie (mittels Unterspritzung, Clip-Applikation, Argonplasmakoagulation, OTSC- Clip oder Hämospray)
  • Aufdehnungstherapie mittels Ballonkatheter oder Bougie
  • Therapie mit Gummibandligaturen bei Krampfadern in der Speiseröhre (Ösophagusvarizen
  • Anlage, Wechsel und Entfernung von Ernährungssonden (PEG, PEJ, JET-PEG)
  • Behandlung von chronischen Funktionsstörungen der Speiseröhre (Achalasietherapie)
  • Möglichkeit zur Entfernung von gut- und bösartigen Tumoren (Polypektomie)
  • Einsetzen von Metallstents in die Speiseröhre / Magen / Zwölffingerdarm
  • Behandlung von Ausstülpungen in der Speiseröhre (Zenker-Divertikulotomie)
Sonographie

Diagnostische Untersuchungen des Bauchraumes (Abdomen) und der Schilddrüse werden mit konventionellem Ultraschall (Sonographien) vorgenommen. Der endoskopische Ultraschall ist ein weiteres Verfahren für eine bessere Darstellung innerer Organe im Bauchraum und im Brustkorb sowie der Lymphknoten und Gefäße. Gegebenfalls können auch Punktionen vorgenommen werden.

Dick- und Enddarmspiegelung

Unterschiedliche Erkrankungen des Darmes werden mit einer Dick- bzw. Enddarmspiegelung (Koloskopie, Sigmoidoskopie, Proktoskopie) untersucht oder behandelt:

  • Polypektomie, EMR
  • Behandlung von Hämorrhoiden mittels Gummibandligaturen
  • Stenting
  • Vorbereitung zur Stuhltransplantationen (Mikrobiomtransfer)
Vorbereitung für den Mikrobiomtransfer

Im MVZ führen wir die Vorbereitung und Planung zum Mikrobiomtransfer durch. Der Mikrobiomtransfer erfolgt dann unter stationären Bedingungen. Im St.-Johannes Hospotal werden anschließend die Stuhltransplantationen durchgeführt, der sogenannte Mikrobiomtransfer, bei komplizierten Infekten mit dem Darmbakterium Clostridium difficile. In Deutschland nehmen die Infektionen mit Clostridium difficile zu und verursachen immer öfter schwere Krankheitsverläufe. In den Jahren 2000 und 2011 ist die Anzahl der stationär behandelten Patienten von 1.300 auf 28.000 gestiegen. Obwohl Clostridium difficile durch Antibiotika behandelbar ist, kehren bei einem Teil der Patienten die Infektionen wieder. Durch die Übertragung von fremdem Stuhl können die Betroffenen dauerhaft geheilt werden. 2013 brachte eine Studie von Dr. Els van Nood und Kollegen den Durchbruch und wurde im New England Journal of Medicine publiziert. Der Mikrobiomtransfer konnte in einer kontrollierten Studie geprüft und mit dem Standard der Antibiotika-Behandlung verglichen werden. Es gab ein eindeutiges Ergebnis, denn gegenüber den konventionellen Therapien zeigte sich der Mikrobiomtransfer als deutlich überlegene Methode. So konnten neben Durchfällen auch Bauchschmerzen geheilt werden und Müdigkeitssymptome wurden deutlich positiv beeinflusst. Gastroenterologen und Infektiologen der Universitäten Jena und Köln haben gemeinsam das Register „MikroTrans“ konzipiert, um die Therapiedetails besser zu verstehen. Hier werden Daten über alle in Deutschland durchgeführten Mikrobiomtransfers gesammelt.

Was bringe ich zur Untersuchung mit?

Bitte bringen Sie folgende Unterlagen zu Ihrem Untersuchungstermin mit:

  • Überweisung des Hausarztes
  • Versicherungskarte
  • Medikamentenplan
  • letzten Arztbrief aus dem Krankenhaus
  • Befunde der letzten endoskopischen Untersuchungen (wenn nicht im MVZ oder St.-Johannes-Hospital durchgeführt)